Mittwoch, 20. Februar 2013

Halteria sp. (Springtierchen)

Bei der Inspektion des Vorgangs des "Erdisieren"
http://www.youtube.com/watch?v=pSShndKiA3g
nach Herwig Pommeresche 
http://www.amazon.de/Humussph%C3%A4re-Humus-Stoff-oder-System/dp/3922201504/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1364404652&sr=1-1
mit den Augen der Frances, sprich Untersuchung mit dem Mikroskop konnte ich auch das nervöse "Spring-ins-Feld" Springtierchen Halteria sp. von mir auch genannt "Hop-a-long Cassidy",
http://www.americaremembers.com/otherproducts/HCCP/HoppyPoster.jpg
dingfest machen.

Halteria sp., Springtierchen



http://www.youtube.com/watch?v=Vul22o_DbQE

"Halteria = Springtierchen sind häufig im Plankton und in stagnierenden Gewässern vorhanden.
(Auch im Erdboden !! Was hier beim Humus interessiert.).

Hier wird das Springverhalten dieses Ciliaten (spontane Anreicherung) in einem Glaskapillar durch ein Stereomikroskop beobachtet. Weiter mit Sicht durch ein Durchlichtmikroskop, zuerst Dunkelfeld dann Phasenkontrast.

Die Sprünge sind sehr schnell und können Distanzen bis zur 100fachen Zellgrösse des Tierchens betragen. Um das leisten zu können, müssen die Wimpern (cirri) mit Frequenzen von 100 - 250 Hz schlagen!"

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15754357

Entweder es steht still, oder rast im kleinen Kreis herum, oder rotiert wie irre auf der Stelle (ohne schwindelig zu werden, wie es mir persönlich versichert hat!) oder schießt plötzlich schneller als man gucken kann aus dem Blickfeld des Mikroskops.

Letzteres soll eine Strategie sein, nicht von den "rotierenden Rädern" der Rädertiere eingefangen zu werden. Einfach irre dieses ... Tier !
Ansonsten schlägt es sich die Zelle voll mit Bakterien.

( ) Aussehen

Es ist schon erstaunlich wie verschieden doch das flache 2-dimensionale Bild im Mikroskop von dem realen 3-dimensionalen Aussehen ist.

Die übliche lichtmikroskopische Untersuchung kann man normalerweise nicht als 3D rekonstruieren - es sei denn man heißt Leonardo da Vinci .. oder so.

So siehts aus bei mir im Mikroskop - wenn es still hält:


http://www5.pbrc.hawaii.edu/allen/ch15/mimg/00-halm.jpg
http://www5.pbrc.hawaii.edu/allen/ch15/00-hal.html

Und so die 3-dimensionale gezeichnete grafische Repräsentation


http://content.answcdn.com/main/content/img/McGrawHill/Encyclopedia/images/CE468400FG0010.gif
http://www.answers.com/topic/oligotrichida

Statt eines plattgedrückten Nadelkissens kommt eine Art halb fertig geflochtener Weidenkorb heraus.

Und so ein realistisches dargestelltes 3-D-Modell


http://preview.turbosquid.com/Preview/Content_2009_07_13__17_04_30/halteria%202.jpgee535716-5d68-461e-84ec-bcc34385447aLarger.jpg
http://www.turbosquid.com/3d-models/protist-protista-halteria-3d-model/367950

Und hier gezeichnet wie im Mikroskop gesehen


http://farm5.staticflickr.com/4126/5004443993_012099f04a_z.jpg

Oder so


http://starcentral.mbl.edu/msr/rawdata/viewable/halteria-phw.jpg

Hier wie oben nur im Dunkelfeld


http://starcentral.mbl.edu/msr/rawdata/viewable/halteria_tkw.jpg

Michael Plewka hat ne Menge schöner Mikroorganismenportraits:
http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenProtista/source/Halteria%20sp..html

Statt einer gezähnten runden "Briefmarke" haben wir es hier also mit "vielhändigen" und "vielfüßigen" "Beutel-Raubtieren" zu tun.


( ) Halteria bei den Francés

( ) Annie Francé-Harrar; Handbuch des Bodenlebens

Tafel 6 : Die Bodenverbesserung durch Überschwemmung / Verlandungs-Mikroflora

"Es gibt hier unendlich viel Nahrung, aber die räuberische Tierwelt unter den Mikroben ist nicht zahlreich. Allenfalls bohrt sich das türkisgrüne Ophridium versatile mit seinem spitzen Dornfuß fest ein und strudelt sich kleine grüne Monaden und Algenschwärmer heran. Immer liegt es im Hinterhalt, denn es braucht eine sichere Stütze, da es kaum jemals schwimmt und sich auch nur sichtbar ungern bewegt. Dafür springt die Halteria mit ihrem starken, elastischen Zirren flink umher, immerzu auf der Jagt nach kleineren Wesen. Ganz selten erscheint eines der großen Rädertiere, die - buchstäblich - viel, lieber wie der Rotifer im Trüben fischen. So überwindet das Leben hier den Tod, wie überall, wo die Pflanzen dominieren."


Halteria siehe unterer Bildrand, Mitte   (Bild groß)

Aus der Tabelle der aufgeführten Mikroorganismen

Ciliaten:
  • Ophridium versatile
  • Halteria cirrifera





Tafel 9 : Der Spaltenhumus / Verkarstung und seine Mikroflora

Aus der Tabelle der aufgeführten Mikroorganismen

Ciliaten:

  • Strombidinopsis gyrans
  • Halteria cirrifera





Halteria cirrifera: siehe Bildmitte (siehe Bild groß)


Halteria cirrifera: Es jagt kleine, grüne Monaden / Grünalgen-Schwärmer (siehe Text weiter unten)


( ) Annie Francé-Harrar; Humus. Bodenleben und Fruchtbarkeit

I. Der Naturhumus
  • Entstehung von Naturhumus
  • Eigenschaften des Naturhumus

Eigenschaften des Naturhumus

Halteria cirrifera:

"Neben und zwischen kleineren und größeren Detritusflocken spinnen sich zarte Pilzmyzelien, meist mit ganzen Trauben dunkler oder durchsichtiger Sporen bedeckt. Die meisten edaphischen Lebewesen schließen sich zu Lebensgemeinschaften zusammen. Ausnahme machen die bodenbewohnenden beschälten und unbeschalten Amöben, sie sind Einsiedler und sehr gefräßig. Die einzelligen Wimpertierchen springen, schwimmen oder laufen geschickt auf stäbchenartigen Zirren. Eines von ihnen, Halteria cirrifera, ist in jedem Präparat eines guten, nicht fäulnisverseuchten Bodens zu finden. Es jagt kleine, grüne Monaden und frißt zuweilen so viel davon, daß es smaragdgrün schimmert. Die meisten Rädertierchen (Rotatorien) leben allein. Sie sind große Räuber. Auch die pflanzenfressenden Nematoden treten immer auf. Sie sind echte Humusbewohner, die Aphanolaimus- oder Dorylaimusarten, strenge Vegetarier, während die Vettern weitmäulige und bezahnte Kannibalen sind, die verschlingen, was sie bewältigen können."

S. 23 pdf

"Halteria cirrifera: Wimpertierchen. Siehe Protozoen, Ciliaten."

S. 154 pdf


( ) Annie Francé-Harrar; Die letzte Chance. Für eine Zukunft ohne Not

keine Erwähnung

( ) Annie Francé-Harrar; An meinen unbekannten Nachfolger

keine Erwähnung

( ) Raoul H. Francé; Wege zur Natur

Abbildung 10


Wimperntierchen:


1. Pleurotricha
2. Amphileptus
3. Echenlyodon
4. Euplotes
5. Stentor
6. Colpidium
7. Nassula
8. Coleps
9. Glaucoma
10. Halteria
11. Apisdisca
12. Acineta
13. Bursaria
14. Chilodon

(Nach Blochmann.)



Halteria

S. 13 pdf




wird fortgesetzt ..





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