Dienstag, 14. Mai 2019

20 years, 20 Million Trees, one Couple

20 Jahre arbeitete ein Paar dafür, dass aus dieser kargen Fläche wieder ein Wald wurde



20 years, 20 Million Trees,7 Quadratkilometer, one Couple

Was ein einzelnes Menschenpaar bewirken kann ...
Da gibt viele Beispiele - aber es gibt auch 7 Milliarden Menschen ...
EIN Baum ist gut, aber nur ein Wald in einer minimalen Größe/Fläche schafft ein Ökosystem.

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Wenn man Zeit hat geht es auch ohne den Menschen - durch Sukzession:


Abbildung 7: Der Wechsel der Pflanzenbesiedelung durch die Verlandung
und die Entstehung des Faulschlammes und Humusbodens (vergl. S. 34).
In einem idealen Querschnitt ist ein Stück Land dargestellt auf dem Weg
vom Seegrund zum Wald. Im See lagert sich (vgl. Abb. 8) Faulschlamm (1)
ab, in dem Wasserpflanzen Wurzeln fassen, die zunächst ein Röhricht (2)
und einen Schilfsaum mit Schierling, Weiderichen usw. (3) bilden. Dieser
Pflanzenbestand trocknet den Boden aus, der nun allmählich in eine saure
Wiese (4) übergeht, mit Riedgräsern. An diese schließt sich die süße Wiese (5)
mit Salbei, Hahnenfüßen und dem reichen Wiesenflor. Alle diese Pflanzen sind,
wie man im Querschnitt sieht, flachwurzelig, darum können sie von Büschen
(6) überwachsen werden, deren Wurzelwerk sich neue Bodenschichten erschließt.
Es entsteht der „Busch“, in dem alsbald auch Bäume hochkommen
(7). Dadurch geht die Wiese zunächst in eine Parklandschaft über. Aber
auch die ist kein Schlußverein. Einen solchen bildet nur der Wald (8), der alle
Stockwerke über und unter der Erde besiedelt, in solchem Ausgleich zwischen
den einzelnen Lebensformen, daß sich dadurch Werden und Vergehen das
Gleichgewicht hält. Original.

Untersucht man nun bei uns gelegentlich entstehendes Neuland,
das freilich nie so ganz jungfräulich ist, wie in dem soeben erzählten
Fall, dann wird man auch hier Bodenalgen und Pilzen, namentlich den
blaugrünen Algen in Gemeinschaft zahlloser Kleintiere (Abb. 9) als
allerersten Besiedlern begegnen.

Was wohl die meisten Spaziergänger nicht wissen: Die Wurzeln der
gefällten Bäume leben noch Jahre hindurch, oft jahrzehntelang im
Boden weiter. Sie schlagen gerne wieder aus, und mischte sich nicht der
Förster ein, so würde mancher Laubwald ganz von selbst den häßlichen
Fleck des Kahlschlages im grünen Teppich ausbessern.

Raoul Francé;  Die Entdeckung der Heimat 1923


Die Natur hat keine Eile ...


Nach Elaine Ingham:

Hier geht`s um die Mikroorganismen, aber nur eingeschränkt auf Bakterien und Pilze und um die Sukzession ab "Erde/Fels ohne Mikroorganismen". Wer auch immer die Zahlen gemessen hat ..

Aber das ist nur ein sehr einseitiges Bild einer Sukzession.




Es geht auch ohne großen Aufwand wenn man nur organisches Material heranbringt und stattdessen die Mikroorganismen arbeiten läßt:

Discarded orange peels turbocharged Costa Rican forest

The story of how discarded orange peels turbocharged a Costa Rican forest

Sixteen years after a controversial biodegradation plan allowed 1,000 truckloads of orange peels to be unloaded onto a barren, deforested area of Costa Rican land, a team of Princeton researchers has discovered unexpectedly positive results. The area that was covered with orange waste is now a lush, overgrown forest with richer soil and more tree species than the adjacent land that was untreated.

https://img.newatlas.com/orange-peel-forest-4.jpg?auto=format%2Ccompress&fit=max&h=670&q=60&w=1000&s=26a385ac561cd2b3f02808d08bd411b4

On the right is the lush forest that was loaded with orange peel waste and on the left is the untreated land (Credit: Tim Treuer)

http://newatlas.com/orange-peel-forest-costa-rica/51012/


Wen kann das überraschen der mal durch ein Mikroskop gesehen und die Erdarbeiter studiert hat.

Man lese:

Die letzte Chance. Für eine Zukunft ohne Not 1950
http://stiftung-france.de/
VII. Kapitel
Wie kann der Mensch dem Humusschwund endgültig abhelfen?
Weltorganisation der Humusproduktion

Na ja, ist ja alles schon 100 Jahre "urveraltet".

Ich hab mal Apfeltrester von einer benachbarten Saftfabrik großflächig in einem Garten ausgebracht.
Sehr fluffige Erde ist es geworden.

xxx

Freitag, 10. Mai 2019

Joel Salatin

Joel Salatin in Germany

https://www.youtube.com/watch?v=NP81TFLkntA

Der Grünland-Querdenker Joel Salatin (mit dt. Untertiteln)

US-Farmer Joel Salatin präsentierte in Oberbayern seine Version einer regenerativen Landwirtschaft – und seine Methode, Krankheitserreger völlig zu verwirren.

Jo, ganz nett, nichts dagegen zu sagen.

Liegt in einer klimagünstigen Landschaft mit Wasser und Wald in der Nähe.

Nur Tierproduktion (siehe unten), keine (Kultur)Pflanzenproduktion - und die wäre bestimmend für eine naturverträgliche Menschenexistenz.

Das mit der Mikroorganismenverwirrung kann sehr schnell ein Ende finden, denn in der Natur ist es üblich, Artgrenzen zu überspringen.
Ohne Düngung, also durch die Tiere selbst die Erhaltung einer fruchtbaren Erde, genauer einer Wiesenlandschaft. Da machen es sich überwiegend die Bakterien gemütlich. Ein Ausgleich ALLER Mikroorganismenarten findet da nicht statt.
Daß der Tierarzt mit seinen Medikamenten überflüssig ist .. nun eine Statistik wäre hilfreich. Die Natur ist nicht "Immergesund", da gibt es Krankheiten und vorzeitiges Sterben, natürlich nicht zu vergleichen mit Massentierhaltung.

"Humusanteil auf 8% gesteigert" - des Wiesenbodens, großenteils durch die Tiere.

"Ökologische Waldbewirtschaftung": "Holz ist der Rohstoff für die Kompostierung"
Warum und wofür gebraucht er den Kompost??

Jo, dieses "Zellulosekapital" des Holzes (aus dem Wald, der mehr Humus produziert als er selber für seine Regneration braucht) bringt die Humusproduktion voran - als Kompost für die Äcker und Felder und Gärten die (Kultur)Pflanzen produzieren, die dem Boden mehr Humus entziehen als sie selber zurückgeben können.

http://www.polyfacefarms.com/
https://www.thelunaticfarmer.com/blog
https://www.joelsalatinmasterclass.de/

Joel Salatin's Response To Veganism
https://www.youtube.com/watch?v=rUfHFGjnLO8


"Ich glaube zu wissen", worin die erfolgreiche Methode von Salatin begründet ist.

Neben allen den verschiedensten Lobpreisungen, für die verschiedensten Erfolge die er erfährt, macht er ja ökologisch vieles richtig.

Allerdings ist er ein "Rosinenpicker".

Er geht den Weg des geringsten Widerstandes/Aufwandes, indem er Tiere (und nicht Pflanzen) zum Gegenstand seines Geschäfts macht und zwar nur die (fast) Erwachsenen und Männlichen (außer bei Hühnern).

Um sein Geschäft am Laufen zu halten bedarf es des Inputs von anderem (Getreide, weibliche Tiere und Farmer die das produzieren) und das ist der schwierigere Teil im ökologischen Gesamtreproduktionsprozeß.

Und ein nicht unwesentlicher Teil seines "Cashflow" machen sicherlich (wissen tue ich es nicht) seine Öffentlichkeitsarbeit aus (Bücher, Vorträge, Besucher). Das ist im übrigen auch bei anderen "Pionieren" zu beobachten, wenn sie clever sind (Sepp Holzer, Friedrich Wenz, Permakultur Propagandisten usw.)
Das ist ok., denn sie müssen ja gegen den Preisdruck der konventionellen Farmer bestehen können.

Allerdings überbewertet er den Beitrag seiner Produktionsweise für eine ökologisch verträgliche substantielle Landwirtschaft.
Kein Zweifel, er schafft fruchtbaren Boden und eine vielfältige Pflanzenwelt mit entsprechendem Wasserhaushalt.
Aber es ist eine beschränkte Vielfalt, die nur auf die Erhaltung seiner Produktionsweise und die entsprechenden Tiere und Pflanzen beschränkt ist.

Er sitzt auf der Spitze einer bequemen Pyramide, die auf einer Basis eine sehr viel vielfältigeren Garten-, Land-, Vieh- und Forstwirtschaft ruht und die die eigentliche Last der Reproduktion trägt.


xxx