Wer einen Überblick über seinen Boden bekommen will, muß in die Baumwipfel des Waldes steigen.
Erst der Wald - und dann der Acker. Nur so rum wird was draus.
Landwirte, Bauern, Gärtner und alle die mit Kulturflächen zu tun haben, sollten mit der bestimmenden Rolle des (Natur)Waldes (der naturgemäß ein Mischwald ist) vertraut sein.
Ein Boden, Acker, Feld ohne Wald ist ein Boden, der zur Wüste zu werden verdammt ist und Jahr für Jahr immer unfruchtbarer sein wird.
Wer den Grund für die Fruchtbarkeit seines Ackers erfahren will muß den Waldboden studieren, denn dort werden alle Lebewesen geboren, die den fruchtbaren Humus herstellen - und die sich vielleicht auf den öden Acker locken lassen, wenn man ihnen die richtige Nahrung und Umgebung anbietet.
In keinem Fall darf man die Praxis der heutigen Forstwirtschaft zur Erkenntnisgewinnung heranziehen.
Francés Betrachtungen verknüpfen erdgeschichtliche Zeitabläufe und globale Zusammenhänge mit den lokalen Vorgängen im Acker, sprich Kulturboden.
Bei allem Respekt für engagierte Baumpflanzaktionen - ein Baum, eine Baumgruppe, ein kleines Wäldchen machen noch nicht den Wald, der den Acker und damit uns langfristig am Leben erhalten kann.
Wer nicht über den Tellerrand, sprich über seinen Acker hinausschauen kann, wird der Natur und der Wirtschaft ausgeliefert sein.
Hier eine unvollständige Liste der wichtigsten Bücher über den Wald in chronologischer Reihenfolge:
Raoul H. Francé
1909 Bilder aus dem Leben des Waldes. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-93.
1912 Die Geobionten des Waldbodens und der Ackerkrume. – Natur 3, 141-144.
1922 Ewiger Wald. Ein Buch für Wanderer. – Eckstein R. Verl., Leipzig 17, 1-202.
1925 Der Dauerwald. – Telos 3.
1927 Vom deutschen Walde. – Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin, 1-290.
1928 Der erste Wald auf Erden. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart 25, 203-206.
1928 Urwald. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-77.
1932 Lebender Braunkohlenwald Eine Reise durch die heutige Urwelt.
Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-79.
1943 Leben und Wunder des deutschen Waldes. – Arnold O. Verl., Berlin.
Annie Francé-Harrar
1923 Kleinleben des Waldes, Leipzig
???? Die Geburt des Waldes, ca. 1960 - 1970, unveröffentlicht
Drei Empfehlungen für den Anfang:
Raoul H. Francé
1922 Ewiger Wald. Ein Buch für Wanderer. – Eckstein R. Verl., Leipzig 17, 1-202.
1943 Leben und Wunder des deutschen Waldes. – Arnold O. Verl., Berlin.
Annie Francé-Harrar
???? Die Geburt des Waldes, ca. 1960 - 1970, unveröffentlicht
Weiterführende Literatur
Auch in vielen Büchern, die sich nicht vorrangig mit dem Wald beschäftigen, wird auf die bestimmende Rolle des Waldes hingewiesen, sei es nun Humusaufbau, Fruchtbarkeit des Bodens, Wasserhaushalt usw., z.B. in folgenden Werken:
Raoul H. Francé
Das Leben im Ackerboden
Die Entdeckung der Heimat
Annie Francé-Harrar
Chance. Für eine Zukunft ohne Not
Humus. Bodenleben und Fruchtbarkeit
Handbuch des Bodenlebens
Teilweise sind die Werke auch als Download hier verfügbar
France Forum
Leben & Werk
Also, auch der emotionale Bodenversteher braucht den Wald- und Baumflüsterer Francé !
Mein dringender Rat:
Hinzuziehung von Waldkennern bei der Ausarbeitung eines "(Acker-)Bodenkunde-Moduls" !
Euer Eda.Phon
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